Gemeinsam für eine nachhaltige Stadt!

Nachhaltigkeit garantiert die Erfüllung
der Bedürfnisse unserer Generation ohne die Chancen nachfolgender Generationen zu schmälern.

Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, 1987

Die Lokale Agenda 21 Wien basiert auf einem Beschluß der Vereinten Nationen und läuft bereits seit über 20 Jahren erfolgreich in Wien. Das Leitbild für nachhaltige Stadtentwicklung, das ihr zugrunde liegt, beruht auf Beschlüssen, denen sich die Stadtpolitik verpflichtet hat.

GRUNDSÄTZE

Das Leitbild für nachhaltige Stadtentwicklung, dem die LA21 Wien folgt, beruht auf den folgenden Grundsätzen.

GLOBAL BIS LOKAL

Diese Beschlüsse von UN und EU liegen der LA21 Wien zugrunde. Das Programm wird in vielen Gemeinden in ganz Österreich umgesetzt.

GESCHICHTE

Bereits im Jahr 1992 wurde das Aktionsprogramm Agenda 21 am UN Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen.

Nachhaltige Stadtentwicklung in den Bezirken

Die Beteiligung von BürgerInnen an der ausgewogenen ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung in der Stadt soll auf der untersten politischen Ebene - in den Bezirken - stattfinden.

 

Diese lokale Ebene ist der Ort, an dem die direkte Zusammenarbeit zwischen den BewohnerInnen als ExpertInnen ihres Lebensraumes und der Politik sinnvoll entwickelt werden kann. Hier kann auch die Verwaltung als Partnerin in der konkreten Umsetzung von Beteiligungsprojekten eingebunden werden.

Themenoffenheit und Schwerpunkte

Die LA21 Wien verfolgt einen partizipativen Ansatz. Veränderungen sollen von den Menschen ausgehen, die in einem Bezirk wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Sie setzen die Themen, die im Bezirk brennend sind und bearbeitet werden sollen.

 

Gleichzeitig werde in der LA21 Wien bestimmte Themen als Schwerpunkte gesetzt, die in der Stadtverwaltung aktuell verfolgt werden. Ziel ist, damit sowohl einen Mehrwert für die Agendaprozessen in den Bezirken als auch für die Umsetzung von politischen Programmen auf Stadtebene zu schaffen.

Neue Formen der politischen Beteiligung

Die LA21 Wien versteht sich als „Labor der Innovationen“. Neue Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit von BürgerInnen, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft sollen im Sinne der Good Governance entwickelt werden.

 

Nachhaltige Trends können dadurch aufgegriffen und lokal bearbeitet werden. Ebenso werden neue Methoden für die Beteiligung von BürgerInnen getestet. Ziel ist, das Verständnis für demokratische Prozesse und Abläufe in der Stadtverwaltung zu stärken und die nachhaltige Entwicklung auf vielfältige Weise voran zu treiben.

Politische Bildung und Wissenstransfer

Mit der LA21 werden die Kompetenzen aller beteiligten AkteurInnen erweitert und nachhaltiges Lernen ermöglicht. Um innovativen Impulsen zu setzen und den Wissensaustausch im Bereich Partizipation und Nachhaltigkeit zu fördern, wird laufend neue inhaltliche und methodische Expertise in die Agendaprozesse eingebracht. Regelmäßige Agendaforen ermöglichen den Austausch mit der Fachöffentlichkeit.

 

Das gesammelte Praxiswissen der LA21 wird mittels diverser Publikationen, der Homepage und Social Media einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Gender Mainstreaming & Diversität

In allen Bereichen ist eine geschlechts-sensible Perspektive einzunehmen und die Vielfalt an Bedürfnissen als Potenzial wahrzunehmen. Diverse Anforderungen sowie individuelle und soziale Voraussetzungen von unterschiedlichen sozialen Gruppen – Frauen, Männern, Kindern, älteren Menschen, MigrantInnen, etc. – führen im Alltag zu unterschiedlichsten Bedürfnissen und Nutzungsinteressen. Dem versuchen wir mit Themenoffenheit und einer breiten Palette an Beteiligungsformen zu entsprechen, und diese Vielfalt in einem konstrukiven Dialog zusammen zu führen.

Leitbild Nachhaltige Entwicklung

Das Leitbild der „Nachhaltigen Entwicklung“ steht für gesellschaftliches Handeln, das, unter Einbindung aller relevanten Gruppen, eine gleichrangige und integrative Berücksichtigung ökologischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Zielsetzungen anstrebt. Ökologisches Gleichgewicht, soziale Gerechtigkeit und ökonomischer Wohlstand sollen damit erreicht werden.

 

Mehr dazu unter www.nachhaltigkeit.at und auf den Nachhaltigkeits-Seiten der UN.

LA21 INTERNATIONAL

Ausgangspunkt war die UN-Weltgipfelkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992. Dort wurde unter dem Begriff Agenda 21 (in 40 Kapiteln) ein Aktionsprogramm zur Sicherstellung einer gemeinsamen und zukunftsbeständigen Entwicklung für das 21. Jahrhundert von Regierungsvertretern aus 180 Staaten, darunter auch Österreich, unterzeichnet. Die Regierungen werden aufgefordert, nationale Programme im Sinne der Prinzipien der Zukunftsbeständigkeit/Nachhaltigkeit unter intensiver Einbeziehung der Öffentlichkeit zu entwerfen. Im Kapitel 28 der „Agenda 21“ werden speziell die Städte und Gemeinden aufgefordert, mit den BürgerInnen gemeinsam ihr eigenständiges Programm (Lokale Agenda 21) in Richtung Lebensqualität und Nachhaltigkeit zu erarbeiten.

 

Aktuell werden diese Zielen von der UN in der Agenda 2030 und den nachaltigen Entwicklungszielen weiter verfolgt.


Hier geht's zum UN-Agenda 21-Programm!


LA21 IN DER EU

In der EU wurde in der Folge mit der „Europäischen Kampagne zukunftsbeständiger Städte und Gemeinden“, deren Mitglied die Stadt Wien ist, im Jahr 1996 die Charta von Aalborg erstellt und damit die Durchführung von Lokalen Agenda 21-Prozessen breit etabliert. Mit der Unterzeichnung der Commitments von Aalborg 2006 wurde dieses Vorhaben von den teilnehmenden Städten weiter bekräftigt. Seit 2016 besteht die Sustainable Cities Plattform, um die Ziele weiter voranzutreiben.

Hier geht’s zur Aalborg Charta!


LA21 IN ÖSTERREICH

Seit ihrem Beginn in Österreich im Jahr 1998 laufen Lokale Agenda 21-Prozesse in mittlerweile 500 Gemeinden, Städten, Bezirken und Regionen bundesweit und setzen damit wichtige Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher und urbaner Räume. Die Bundesländer wie auch das Lebensministerium unterstützen diese Zukunftsprozesse – mit Wissen, Beratung, Prozessbegleitung, Kommunikation und Förderungen..

Hier geht’s zur Lokalen Agenda 21 in Österreich!


VON 1992 BIS HEUTE

1992

der UN Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet das Aktionprogramm Agenda 21 zur Sicherstellung einer zukunftsbeständigen Entwicklung für das 21. Jahrhundert


1996

unterzeichnet Bürgermeister Dr. Michael Häupl die EU Charta von Aalborg, mit der sich Städte und Gemeinden zur Umsetzung von Lokalen Agenda 21 Prozessen verpflichten.


1998

startete die Lokale Agenda 21 am Alsergrund im 9. Bezirk als Pilotprojekt. Erstmals wurde damit ein Gremium geschaffen, in dem BürgerInnen und Bezirkspolitik gemeinsam Projekte für den Bezirk entwickeln und umsetzen. Die Erfolge des Pilotprojektes führten zur Entwicklung eines gesamtstädtischen LA21-Modells.


2002

beschliesst der Wiener Gemeinderat ein Organisationsmodell für eine Wien-weite Lokale Agenda 21. Der Verein LA21 Wien zur Förderung von BürgerInnenbeteiligungsprozessen wird gegründet.


2010

wird die Weiterentwicklung der LA21 Wien im Koalitionsvertrag vereinbart und damit die LA21 in Wien erstmals politisch festgeschrieben.


2012

beschliesst der Gemeinderat die Grundlagen für die Weiterentwicklung der LA21 Wien


2013

Die LA21 führt den ELLA Projektwettbewerb für Beteiligung und Nachhaltigkeit in Wien durch und unterstützt damit fünf nachhaltige Projekte von BürgerInnen bei der Umsetzung.


2015

Start des Aktionsprogramms Grätzloase – wir verwandeln den Freiraum! der LA21 Wien zur Belebung des öffentlichen Raumes in Wien