Nachbarschaft Liesing - Liesing rückt zusammen (abgeschlossenes Projekt)

Auch wenn körperlicher Abstand zur Zeit der Corona Pandemie oberstes Gebot ist, findet sozialer Austausch und Solidarität in Liesing nach wie vor statt, wenn auch in veränderter Form und vielleicht sogar noch intensiver.

_Wie veränderte sich das Leben und die Kommunikation in Deinem Grätzl?
_Wie und wo triffst du Deine Nachbar*innen?
_Wie unterstützt Du sie in Zeiten von Corona?
_Welche Form der Unterstützung hast Du bekommen?

Wir möchten deine Geschichten und deine Erlebnisse hören, wie Nachbarschaft in Zeiten von Corona in deinem Grätzl gelebt wird. Wir sammeln diese Nachbarschaftsgeschichten und holen sie vor den Vorhang, um zu zeigen, wie Liesinger Stadtteile näher zusammenrücken.

Schick ein Foto, ein Video oder eine kurze Geschichte an info@agendaliesing.at.
Wir freuen uns darauf, deinen Beitrag auf unseren Plattformen zu veröffentlichen.

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BEREITS EINGETROFFENE BEITRÄGE:

 

          

Grüße der Klasse 3b der Mittelschule antonkriegergasse an die Pensionist*innen im Haus am Mühlengrund

 

Die Bewohner*innen im Haus am Mühlengrund in Liesing durften zu ihrem eigenen Schutz bis vor kurzem keine Besuche empfangen und es gelten sehr strenge Ausgangsbestimmungen. Derzeit sind die Besuchsmöglichkeiten von Angehörigen noch sehr eingeschränkt. Trotz guter Betreuung fehlt der Kontakt nach außen.

 

Die Schüler*innen der Klassen 3a und 3b der Schule antonkriegergasse haben mit Unterstützung ihrer Lehrerin Angelika Rattay Grußbotschaften an die älteren Menschen verfasst. Es wurde gemalt, gebastelt und geschrieben.

 

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(C) Marco Kolbas (C) Marco Kolbas

 

Das Liesinger Genussregal verbindet die Bezirksteile kulinarisch

Obwohl die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind, kaufen die Bewohner*innen gerne in ihrer Wohnumgebung regionale Produkte ein.

„Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Wein aus Mauer eben nach Inzersdorf.“ – mit diesem Motto führt Maria Praxmarer, Obfrau des Vereins Wirtschaftsinitiative WIR23 aus der Krise. In einer Pilotphase beliefern zwei Weinbauern (Michael Edelmoser und Wolfgang Hofer aus Mauer) sowie zwei Bierbrauer (100 Blumen Brauerei von Alexander Forstinger aus Atzgersdorf und die Rodauner Brauerei von Kurt Tojner aus Rodaun) kleine Geschäfte aus dem WIR23-Netzwerk.

WIR23-Obfrau Maria Praxmarer: „Als ich kürzlich auf ORF Radio Wien ein Interview mit dem Winzer Michael Edelmoser gehört habe, haben wir ihn einfach angerufen und gefragt, ob er Lust hat, gemeinsam mit ein paar anderen in einigen unsere 100 Mitgliedsbetrieben ein Liesinger Genussregal einzurichten. Er hat spontan zugesagt.

Alexander Forstinger, Inhaber der 100 Blumen Brauerei in Atzgersdorf hat sich sofort angeschlossen: „Gerade in solchen Zeiten ist die Zusammenarbeit zwischen regionalen Unternehmen wichtig, wir hoffen, dass sich in Zukunft Regionalität und Qualität durchsetzen werden.

Ich finde es toll, dass die Menschen wieder ihr Grätzel erkunden, auch wenn es derzeit meist zuerst im Internet. Als lokaler Anbieter freue ich mich, dass es hier zu einer Belebung kommt. Ich finde das Genussregal ist ein perfekter Start, dies auch weiter zu entwickeln und zu erhalten. Daher bin ich auch mit Feuer und Flamme mit meinen Rodauner Bieren dabei.“ schließt sich auch Kurt Tojner, Inhaber der Rodauner Brauerei an.

Matthias Schiffer, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer ist selbst Unternehmer. Er unterstützt die Idee: „Viele Menschen sind es gewohnt in Geschäften einzukaufen die sie kennen. Die Idee soll helfen die Kunden zu animieren, andere Läden kennen zu lernen. Außerdem fördert das Genussregal den Austausch zwischen den Betrieben im Bezirk.

Bezirksvorsteher Gerald Bischof freut sich: „Das ist eine tolle Initiative der Liesinger Geschäftsleute. In diesem Zusammenhang darf ich mich mit einer Bitte an alle Liesingerinnen und Liesinger wenden: bitte kaufen Sie bewusst bei unseren regionalen Betrieben ein.

Mag. Markus FialaGeschäftsführer von CG ShopMit dem Liesinger Genussregal zeigen wir unsere Verbundenheit mit dem Bezirk und unterstützen aktiv die Zusammenarbeit zwischen Liesinger Unternehmen.

Ab dem 4. Mai 2020 sind die Produkte in einer ersten Phase in folgenden Geschäften während der Öffnungszeiten erhältlich:

CG-Shop, Anton-Baumgartnerstraße 5 | www.cgshop.at

Buchhandel Michael, Kirchenplatz 7 | www.buch23.at

Blumenzimmer, Levasseurgasse 15 | www.blumenzimmer.at

Tischlerei Holzträume, Dirmhirngasse 106-108 | www.holztraeume.at

Bastelinsel, Breitenfurter Straße 291-297, 1230 Wien | www.bastelinsel.at 

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Vereinsobfrau Mag. (FH) Maria Praxmarer unter Maria.Praxmarer@wir23.wien zur Verfügung.

 

 

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Der Wecker läutet heute nicht. Doch wie gewohnt wache ich um 6:20 auf. Ich versuche ein bisschen weiter zu schlafen und zu träumen.

Ich gehe nicht wie üblich um 7:20 in die Arbeit. Ja, der Alltag ist ein anderer geworden.

Um 8 Uhr beginnt es hektisch zu werden. Eines meiner Kind okkupiert einen Computer, das zweite Kind beschlagnahmt den anderen. Mein Partner telefoniert und das 3. Kind hat Hunger und will einen Toast. Ich versuche meine Erledigungen, auf später zu verlegen......

 

Es ist eine ambivalente Zeit. Einerseits ist der körperliche Abstand im öffentlichen Raum oberstes Gebot, andererseits haben einige Familienmitglieder ein Bedürfnis ihren eigenen Raum zu haben. Da kam mir die Idee Paravents zu machen. Als Sichtschutz vor dem Fenster oder im Innenraum, um sich individuell seinen Raum zu definieren.

 

Am Nachmittag gehe ich in meine Werkstatt, in mein Atelier und beginne zu hobeln, schleifen, verdübeln, verleimen.... Muster zu entwickeln und zu drucken...

Nach zweieinhalb Wochen sind die Vollholzrahmen fertig. Ich liebe die Zeit in meinem Atelier. Vor allem, wenn die mühsamste Arbeit der Holzverarbeitung, das Schleifen vorbei ist. Mit Naturhartöl wird das Holz eingelassen. Die Struktur des Holzes wird deutlich sichtbarer und das ganze Haus duftet nach Orangenöl.

Nun werden die Stempel angefertigt und Stoffe bedruckt. Denn die Rahmen sollen mit bunten Stoffen bespannt werden. Das mittlere Feld beinhalt ein besonderes Muster. Ich habe eine Form für den Stempel kreiert, der sich lückenlos aneinander fügen lässt und zu einem Muster führt. Wenn man sich das Foto genauer anschaut erkennt man eine Dreiecksform und Hände. Hände die ineinander ins nächste Muster-Feld reichen.

 

Nachdem die fertigen Stoffe in den drei Rahmen bespannt sind und die Scharniere montiert sind, ist der Para-wohn-sinn endlich fertig.

 

Fortsetzung folgt:
Paravent: „Para-Mi“ mit spanischen Mustern,
Paravent: „Para-Moi“ im französischen Stil.

 

Moi ist der schän.
Grüße aus der Werkstatt von Angelika Rattay

(www.skulpturengalerie.at)

 

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Zusammen und doch getrennt im Nachbarschaftsgarten

 

Der Frühling ruft und die GärtnerInnen des Nachbarschaftsgarten Willergasse wollen hinaus und die Beete bestellen.

In Coronazeiten gelten jetzt erweiterte Gartenregeln:

  • nicht alle gleichzeitig im Garten
  • 2m Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Beetgruppen bzw. Familien
  • Gartenhandschuhe tragen

 

So kanns gemeinsam gelingen. Die ersten GärtnerInnen sind schon unterwegs.

 

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Ein Stimmungsbild aus dem Haus am Mühlengrund in Corona Zeiten



Liselotte Wimmer, jahrelang aktiv im Generationendialog der Agenda lebt im Haus am Mühlengrund, einem der 30 „Häuser zum Leben“ in Wien. Sie setzt sich als Bewohner_innenbeirätin für deren Belange ein. Den Alltag im Haus beschreibt Liselotte in der Covid-19 Zeit als sehr verändert. Striktes Besuchsverbot und die behördlich verordneten Ausgehbestimmungen sind dabei die wichtigsten Maßnahmen. Da es in einigen Häusern schon Covid-19 Erkrankte gab, wird das Besuchsverbot durch eine Zutrittskontrolle beim Haupteingang überwacht. Alle anderen Eingänge wurden versiegelt. „Das ist wichtig, weil es gibt schon Bewohner*innen, die das nicht einsehen wollen und in der Vergangenheit Besuche ins Haus geschmuggelt haben.“

 

Nachbarschaft in den bekannten Formen gibt es zurzeit nicht mehr. Keine gegenseitige Besuche in den eigenen Wohnungen im Haus, kein Zusammentreffen im Speisesaal, im Marktplatzcafe, keine Nachbar*innen von außerhalb, die ehrenamtlich Aktivitäten mit Bewohner*innen durchführen. Zwei wichtige Dinge in Zeiten wie diesen seien Informationen und Freundlichkeit der Mitarbeiter*innen. „Wir haben eine wunderbare Organisation und werden sehr gut verpflegt.“ Das „Eingesperrt sein“ sei so besser auszuhalten. Besonders schwer hätten es demenzkranke Personen im Haus, die oft nicht verstehen können, was vor sich geht. Balkone, Dachterrasse und Garten sind Möglichkeiten frische Luft zu schnappen und sich etwas die Beine zu vertreten.

 

„Wir haben im Haus ein Café das Marktplatz heißt und daraus ist jetzt ein fliegender Marktplatz entstanden.“ Ein Wagen beladen mit Snacks, Kuchen, Getränken und sonstigen Leckereien fährt von Tür zu Tür. Was Liselotte besonders beeindruckt, ist die Freundlichkeit der Personen, die unter sehr schwierigen Bedingungen im Haus arbeiten. Es gäbe immer wieder Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung in dem die Mitarbeiter*innen sich z.B. durch Zettel - ebenfalls transportiert auf den Marktplatzwagerl - bei den Bewohner*innen bedanken und umgekehrt, erzählt sie sichtlich gerührt.

 

Wie es weitergeht und wie lange dieser Ausnahmezustand andauert ist noch nicht abzusehen. Liselottes Vorsatz: weiter positiv bleiben sich auf den nächsten Auftritt mit ihrer Trommelgruppe freuen.


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Schuhkartons für den Bücherversand



Mit der großen Online-Nachfrage nach Büchern in der Buchhandlung Lesezeit am Liesinger Platz war das Verpackungsmaterial für den Versand der Bestellungen schnell erschöpft. Über Facebook wurde um Hilfe an Versandmaterial gebeten. Zahlreiche NachbarInnen und LeserInnen brachten ihre leeren Schuhkartons und schon konnten der Nachschub an Lesestoff wieder verschickt werden.

Vielen Dank für die wunderbare Nachbarschaftshilfe!!!

www.lesezeit.buchkatalog.at

...jetzt auch wieder im Geschäft direkt erreichbar: Mo-Fr. 9:00 – 18:00, Sa 9:00 – 12:00

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"Wir freuen uns über deine Briefe!"



Nachbarschaftsunterstützung für das Haus am Mühlengrund und Haus Atzgersdorf in der Corona Zeit!

Die Bewohner*innen im Haus am Mühlengrund und im Haus Atzgersdorf in Liesing dürfen zu ihrem eigenen Schutz seit ca. Mitte März keine Besuche empfangen und es gelten sehr strenge Ausgangsbestimmungen. Trotz guter Betreuung fehlt der Kontakt nach außen. Deshalb würden die Bewohner*innen sich sehr über Präsente freuen wie:

  • Persönliche Briefe
  • Zeichnungen
  • Gebasteltes
  • ………

Die Sachen können entweder per Post geschickt oder direkt in den Häusern beim Haupteingang abgegeben werden.
Natürlich können Sie einen scan von den Zeichnungen und Briefe auch direkt an unsere Agenda Email Adresse schicken und wir leiten es weiter.

Haus am Mühlengrund
Breitenfurter Str. 269-279
1230 Wien
+43 1 313 99 1260
Haus.Muehlengrund@kwp.at

Haus Atzgersdorf
Gatterederstraße 12
1230 Wien
+43 1 313 99 1120
Haus.Atzgersdorf@kwp.at

Die Bewohner*innen freuen sich auf eine rege Beteiligung.

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Nächste Runde für das virtuelle SprachCafé



Das virtuelle SprachCafé Liesing geht in die nächste Runde

Beim Slow Dating der offenen Nachbarschaft kommen wir jeden Freitag zwischen 18.00 bis 20.00 Uhr ins Gespräch, entdecken Gemeinsamkeiten, tauschen Meinungen und Ideen aus. Mittlerweile haben wir schon 5 Online-Tische und wir freuen uns auf weitere Nachbar_innen aus Liesing, die das virtuelle SprachCafé Liesing mit gestalten.

Was brauchst Du, um dabei zu sein?
Die App Skype einen PC oder ein Smartphone.

Ihr könnt Euch unter gabriele.bargehr@agendaliesing.at anmelden und wir organisieren einen Online-Tisch für Dich. Bei Interesse oder bei Fragen wende Dich an Gabriele unter der Emailadresse gabriele.bargehr@agendaliesing.at.

Wir freuen uns, dich Online kennenzulernen bzw. Dich wiederzusehen!

 

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