04.07.2018 / Agenda Innere Stadt

Wir müssen mehr rausgehen!

Lärmende Menschen, die abends von einem Lokal zum nächsten wechseln, aufheulende Motoren und grell beleuchtete Schaufenster, die das Schlafzimmer die ganze Nacht erhellen, rauben den Innenstädterinnen und Innenstädter in vielen Nächten den Schlaf. Im Sommer heizt der Asphalt auf, es fehlen konsumfreie beschattete Sitzmöglichkeiten und Begegnungsorte für BezirksbewohnerInnen.

 

Die rund 30 Anwesenden beim Agendaforum „Mehr Lebensqualität in der Inneren Stadt“ kamen allerdings nicht, um sich zu beschweren. Sie suchten den Austausch und wollten Ideen für ein besseres Miteinander und einen begrünteren Bezirk besprechen.

 

„Wir InnenstädterInnen müssen mehr rausgehen. Bleibt doch bitte nicht in der Wohnung hocken“. Mit diesen motivierenden Worten und ihrem Plädoyer für mehr Wasser in der Stadt, vielfältigere begrünte Flächen und konsumfreie Orte in den dichter bewohnten Grätzln, hatte Anita die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

 

Sie engagiert sich im Rahmen der Agenda und forderte von der Bezirkspolitik mehr Mut bei Umsetzungen. Sie rief dazu auf, sich der Arbeitsgruppe „Sommerfrische im Zentrum“ anzuschließen und statt zu jammern, selbst aktiv zu werden.

 

Gemeinsam etwas bewegen!

 

Das Wir-Gefühl der Anwesenden war zu spüren und erzeugte eine positive Aufbruchsstimmung. Die InnenstädterInnen hatten sichtlich Freude, andere BezirksbewohnerInnen kennenzulernen. Sie ließen es sich nicht nehmen, von Grätzlfest für BezirksbewohnerInnen, Innenhoffesten oder einem Wettbewerb für die schönsten begrünten Häuser zu reden.

 

Viele BezirkspolitikerInnen waren anwesend und sehr interessiert an den vielfältigen Ideen, brachten sich ein und teilten ihr Wissen über die Umsetzungsmöglichkeiten.

 

Es soll aber nicht nur beim Besprechen bleiben - die BewohnerInnen des ersten Bezirks werden aktiv!

 

Beim Agendaforum stellte die Arbeitsgruppe "Sommerfrische im Zentrum", die sich aus dem BürgerInnenInnen Anfang Juni gebildet hat, ihre Lösungsvorschläge für mehr Begrünung und Maßnahmen gegen die Hitze vor. Vorschläge, wie mehr Bäume in der Innenstadt oder einen digitalen Kummerkasten, wo besonders heiße Orte markiert werden können, wurden in Kleingruppen diskutiert.

 

Auch wenn der BürgerInnen-Rat bereits sehr vielfältige Lösungsmöglichkeiten erarbeitet hat, war es schön zu sehen, dass viele weitere Anregungen beim Agendaforum eingebracht wurden. Eine Plattform mit Informationsmaterial zu Begrünungsinitiativen sollte entstehen und HausbesitzerInnen gezielt angesprochen werden, konkrete Orte die eine Beschattung brauchen oder wo Trinkbrunnen fehlen wurden genannt, ebenso der Wunsch nach mehr Kunst im öffentlichen Raum in Verbindung mit Wasser.

 

Sommerfrische im Zentrum

 

Eine erste Aktivität der Arbeitsgruppe "Sommerfrische im Zentrum" steht bereits fest: am Donnerstag, den 12. Juli 2018, lädt die Arbeitsgruppe zu einem Spaziergang durch den Bezirk ein.

Treffpunkt: Fleischmarkt 18, 1010 Wien, 18 Uhr.

 

Im ersten Bezirk gibt es wunderbare Beispiele von Fassadenbegrünungen, Beschattung oder anderen Maßnahmen, welche die Hitze erträglicher machen. Gemeinsam werden diese best practice vor Ort angeschaut und diskutiert. Es gibt aber auch genügend Orte, an denen Verbesserungen möglich sind. Die Gruppe hat viele Ideen, wie die Umsetzung funktionieren kann und will diese mit Ihnen gleich vor Ort besprechen.

 

Gehen Sie mit und bringen Sie sich ein. Jeder Vorschlag ist wertvoll!