08.11.2022 / Agenda Josefstadt

Rückschau: Nachhaltig in der Josefstadt!

Mitte September kamen interessierte Bürger*innen und engagierte Akteur*innen aus Bezirk und Stadt in der Bezirksvorstehung Josefstadt zusammen, um über Nachhaltigkeit - auf globaler und lokaler Ebene - zu sprechen.

 

Nach einer Einführung von Bezirksvorsteher Martin Fabisch gab Andreas Ellenberger, Experte für Kreislaufwirtschaft, Input zu zirkulärem Denken.

 

Welche Themenbereiche umfasst Nachhaltigkeit?

An sechs Thementischen konnten sich die Besucher*innen im Format Welt-Café zu unterschiedlichen Themen austauschen und gemeinsam diskutieren.
 

Wie wohnen wir, wie verwenden wir Dinge, was könnten wir teilen und tauschen? Wie können wir uns nachhaltiger ernähren und was ist die Perspektive junger Menschen auf das Thema?

 

Olivia Tischler von Südwind Wien stellte die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung vor.

 

Gemeinsam wurde überlegt, zu welchen dieser Ziele die Josefstadt mit all ihren Akteur*innen bereits aktiv beiträgt.

 

Was gibt es schon im Grätzl?

In der Josefstadt wurde eine Vielzahl an Projekten zusammengetragen! Von neugepflanzten Bäumen durch Agenda-Initiativen über Reparatur-Cafés, einen Bio-Markt, den Kost-Nix-Laden Schenke, zwei offene Bücherschränke, drei Gemeinschaftsgärten, je ein Kinder- und Jugendparlament u.v.m gibt es eine Menge Aktionen und viele engagierte Menschen in der Josefstadt die schon dazu beitragen, Nachhaltigkeit im Bezirk zu verankern.

 

Reparieren, Tauschen und Teilen

Der Energieberater Heinz Tschürtz gab Denkanstöße zum Thema Nachhaltigkeit beim Kauf von Geräten.
 
„Reparieren statt Wegwerfen“ ist das Motto unter dem er auch seit vielen Jahren in sein „energie und reparatur café“ ins Nachbarschaftszentrum 8 einlädt. In der Gruppe wurde diskutiert, dass es wichtig ist, schon beim Kauf von Produkten Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit mitzudenken. Tipp: Reparaturbonus nützen und Reparaturcafés aufsuchen!
 
Anatina Riester von der Initiative Leila, Wiens erstem Leihladen, gab Input zum Teilen und Tauschen von Dingen. Auch am Tisch von Bernadette Luger (von der Stabsstelle Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen) wurde über das Teilen von Räumen gesprochen. So wurde besprochen, dass man beispielsweise weniger individuelle Wohnfläche brauchte, wenn es im Wohnbau mehr Gemeinschaftsflächen gibt. Das Teilen von Dingen oder Wohnraum setzt jedenfalls Vertrauen voraus!
 
Corona hat außerdem deutlich gemacht, wie wichtig der öffentliche Raum für uns alle ist – und natürlich nochmals wichtiger für Menschen, die beengt in Wohnungen leben.
 

Nachhaltiger Konsum

Am Tisch der Foodcoop Pastinaken wurde überlegt, wie und wo man sich im Bezirk nachhaltig mit Lebensmittel versorgen kann. Ideen wurden geschmiedet, wie eine Karte, die nachhaltige Initiativen im Bezirk verzeichnet, öffentliche Kühlschränke oder gemeinsam (beispielsweise mit Schulen) Lebensmittel-Reste zu verkochen!
Und die Schüler*innen der VBS Hamerlingplatz gaben Einblicke in die Perspektiven junger Menschen zum Thema Nachhaltigkeit.
 

Wie geht es weiter?

Der Nachhaltigkeitsabend hat aufgezeigt, dass es schon vielfältige Projekte zum Thema Nachhaltigkeit in der Josefstadt gibt. Um mehr Vernetzung und Sichtbarkeit für die laufenden Initiativen zu schaffen, wird die Agenda Josefstadt gemeinsam mit Josefstädter*innen eine Kampagne starten, die die Gesichter hinter den vielen Initiativen sichtbar macht und eine Sammlung nachhaltiger Projekte im Bezirk anlegt.

 

Das nächste Planungstreffen findet am Dienstag, den 6.12. um 17:30 im Café Hummel statt.
Komm vorbei und bring dich ein!