NIEMALS VERGESSEN
86 Jahre ist es her, dass die Synagoge für Atzgersdorf und Liesing am 10.11.1938 von den Nationalsozialisten und unter Beteiligung der Liesinger Bevölkerung zerstört wurde.
Gerade in Wien ging der nationalsozialistische Mob mit besonderer Brutalität vor. Mit dem Novemberpogrom 1938 begann die systematische Auslöschung jüdischen Lebens im gesamten sog. deutschen Reich. Nur wenige Tage nach dem 9. November wurden die ersten jüdischen Menschen in Konzentrationslager deportiert.
So wichtig das Gedenken an das Novemberpogrom ist, so notwendig ist ein entschlossenes Vorgehen in der Gegenwart gegen jeden Antisemitismus. Auch 2024 sehen wir in Wien, dass die Bedrohung für das jüdische Leben zunimmt. Menschen haben wieder Angst vor Diskriminierung und Verfolgung. Im Kampf für Menschenrechte und Demokratie müssen wir gerade jetzt Position beziehen und Handlungen setzen, damit Antisemitismus und Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
Wir möchten allen Beteiligten einen herzlichen Dank für die eindrucksvolle und würdige Gedenkveranstaltung am 7.11.2024 aussprechen. Besonders danken möchten wir dem Bezirksvorsteher Gerald Bischof für seine Rede. Sein Engagement hat gezeigt, dass das Gedenken an die Opfer des Antisemitismus auch heute von großer Bedeutung ist und dass die öffentliche Erinnerung ein wichtiger Bestandteil der Liesinger Gesellschaft bleibt.
Ein herzlicher Dank geht an die Musiker*innen des Kulturvereins Vienna Royal Philharmonic, für die gefühlvolle Interpretation der Musikstücke - Elegie von Franz Ippisch und einen Satz aus dem Streichquartett in a-moll, sowie das „Dachau-Lied“ von Herbert Zipper.
Auch dem Vorstandsmitglied Andrew Solomon von der Liberalen Jüdischen Gemeinde Wien Or Chadasch, der ein Gebet in Hebräisch und Deutsch der Veranstaltung Tiefe und Besinnlichkeit verliehen haben, sei unser Dank ausgesprochen.
Wie immer unterstütze uns das SprachCafé Liesing als Ordner*innen beim Lichterzug, ihnen gilt auch ein großes Dankeschön.