Nachlese zum Symposium 30 Jahre Agenda 21 – Demokratie, Teilhabe und Beteiligung in Wien
Anlässlich des 30. Jubiläums der Agenda 21 fand am 6. Oktober 2022 das erste Agenda Symposium in der Brunnenpassage statt!
Das 30-jährige Jubiläum des Aktionsprogramms Agenda 21 war der Anlass gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu werfen und mit lokalen Akteur*innen zu überlegen, wie möglichst viele Wiener*innen in die Gestaltung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadt eingebunden werden können.
Als internationale Vorreiterin bei der Umsetzung der Lokalen Agenda 21 im Anschluss an die UN-Klimakonferenz in Rio blickt Wien auf über 20 erfahrungsreiche Jahre der Beteiligung und Selbstermächtigung von Bürger*innen zurück, die als Ergebnis viele Projekte vorgebracht haben, die von Bürger*innen geplant, entwickelt und gemeinsam mit Politik und Verwaltung umgesetzt wurden.
Die thematische Einleitung in den Abend machte Sabine Knierbein, Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Stadtkultur und öffentlichen Raum an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien, mit einem Impulsreferat zum Thema demokratische Teilhabe und Stadtentwicklung und der Frage, wie man Stadtentwicklung und Teilhabe so gestalten kann, dass sie nachhaltig, solidarisch und demokratisch stattfindet.
Von der wissenschaftlichen Theorie in die Praxis: In der anschließenden Gesprächsrunde mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteherin Saya Ahmad, Politikwissenschaftlerin und Demokratieberaterin Tamara Ehs und dem Leiter der Abteilung Kommunalpolitik und Wohnen in der Arbeiterkammer Wien, Thomas Ritt zum Thema „Teilhabe und Beteiligung auf lokaler Ebene in Wien“ wurden Perspektiven aus der Stadtpolitik und Verwaltung sowie die Rolle und die Potenziale der Lokalen Agenda im spezifischen Wiener Kontext diskutiert.
In der Abschlussrunde „Breite Beteiligungsarbeit in der Praxis – Methoden & Kompetenzen“ ging es noch einen Schritt tiefer in die Partizipationspraxis. Liette Clees (Prokuristin komobile GmbH und Projektleiterin Agenda Innere Stadt & Josefstadt), Katharina Schwarzfurtner-Lutnik (Projektmitarbeiterin Wiener Klimateam), Christoph Stoik (FH-Prof. Campus Wien) und Andrea Mann (Geschäftsführerin di_mann und GB* Auftragnehmerin) haben Werkzeuge und Methoden vorgestellt und diese mit konkreten Beispielen aus der Praxis ergänzt und greifbar gemacht. Es wurde darüber diskutiert, welche Grundlagen es für erfolgreiche Partizipationsprojekte braucht und überlegt, welche Tools Zukunftspotenzial haben.
Ein gutes Leben für Alle und eine klimagerechte Stadtentwicklung sind Ziele, die für die Beteiligungs- und Ermächtigungsarbeit der Lokalen Agenda 21 notwendig sind. Das Symposium bot eine schöne Bühne, um diese Themenkomplexe gemeinsam mit Politik, Wissenschaft und Praxis zu diskutieren und einen Weg in die Zukunft aufzuzeichnen. Es hat neue Perspektiven eröffnet und Mut gemacht. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern*innen für die interessanten Impulse, die spannenden Fragen und das wertvolle Feedback. Wir nehmen all das auf unserem Weg in die Zukunft mit – Dankeschön!
