Kluge-Leute-Abend im Bezirksmuseum
Expert*innengespräch zum Grätzel um die Stiftgasse
Inspiriert von den Projekten der Studierenden der TU-Wien haben gestern Bewohner*innen von Neubau mit den geladenen Expert*innen Petra Hirschler (Universitätsassistentin am Institut für Raumplanung der TU-Wien) und Martin Heintel (Vorsitzender der Bezirksentwicklungs- und Wirtschaftskommission in Neubau) über Ideen für Neubau diskutiert. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andrea Mann (Agenda Neubau).
Petra Hirschler erzählte von internationalen Beispielen wie in Japan, wo das Abstellen von Fahrzeugen Privatsache ist. Dort darf weder ein Auto noch ein Fahrrad auf öffentlichem Grund abgestellt werden und es bleibt dann viel Fläche für andere Nutzungen in der Stadt. Wir diskutierten, was dies für die Stiftsgasse bedeuten würde und unterhielten uns über die Vision, die Stiftgasse bis auf die Zufahrten zu Garagen autofrei zu machen. Schließlich fährt kaum noch ein Auto durch diese Gasse und wir würden viel Platz gewinnen. Die Agendagruppe „Draußen in Neubau“ spricht von einem neuen „Stiftspark“ statt der Straße.
Auch von der studentischen Idee mehr Wasser in die Stadt zu bringen waren die Teilnehmer*innen inspiriert. Wir sprachen über die unterirdischen Bäche von Wien, die zum Kühlen der Stadt wieder an die Oberfläche geholt werden könnten und Vieles mehr. Martin Heintel hatte ein offenes Ohr für die Ideen der Bürger*innen und sprach von den Bemühungen der Bezirkspolitik mehr Grün statt versiegelter Fläche nach Neubau zu bringen. Die Vision der Studierenden, dass Weltfrieden einkehrt und die Stiftskaserne damit obsolet wird, wird wohl weiterhin eine Vision bleiben – dennoch haben die Studierenden spannende Ideen entwickelt, die auch woanders umgesetzt werden könnten, wie zB die Verlegung von energiegewinnenden Trittsteinen in der Mariahilfer Straße.
Lass Dich inspirieren und schau vorbei. Die Ausstellung der Studentenarbeiten ist noch bis 28. Februar im Bezirksmuseum zu sehen. Öffnungszeiten jeweils Samstag 11-13 Uhr.