11.12.2023 / Agenda Alsergrund

25 Jahre - 25 Projekte Agenda Alsergrund

Dem Engagement unzähliger Menschen ist es zu verdanken, dass in 25 Jahren viele spannende Projekte bei der Agenda Alsergrund entstanden sind. Und wir lernen aus der Vergangenheit und präsentieren 25 spannende Projekte der Agenda Alsergrund. Um dann gemeinsam in die Zukunft zu Blicken: Wir diskutieren wie Demokratie, Teilhabe und Mitbestimmung in 25 Jahren aussehen kann?

 

PHASE 1 1998-2003

 

01 I BARRIEREFREIE STIEGE I THURNERSTIEGE

1999 entstand die Idee, die sanierungsbedürftige Thurnstiege barrierefrei zu gestalten. Nach zahllosen Befragungen, Workshops, Entwürfen und Besprechungen wurde das Endprodukt in einer Bürger:innenversammlung präsentiert und 2005 konnte die Stiege feierlich eröffnet werden. Nicht nur eine vorbildliche Stiege ist entstanden auch eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Bewohner:innen wurde etabliert.

 

 

02 I SPRACHHILFE / ROSSAUER LÄNDE

Ehrenamtliche und unbürokratische Hilfe für schulpflichtige Kinder beim Deutsch lernen. Von einer Agendagruppe im Jahr 2002 initiiert, wurde das Projekt lange beim Verein Juvivo 09 fortgeführt. Heute, können Menschen die Deutsch üben möchten, alle zwei Wochen im SprachCafé Alsergrund plaudern.

 

 

03 I NAHVERSORGUNG / PORZELLANGASSE

Geschäftsleute und Anrainer:nnen beschlossen 1999 als Agendagruppe, die Porzellangasse aufzuwerten. Ein sichtbares Ergebnis ist die Platzgestaltung bei der Fürstengasse: sechs Bäume, Sitzbänke und neue Leuchten wurden 2001 aufgestellt – erreicht wurde dies durch die Zusammenarbeit von Agendaaktiven, dem Architekturbüro Tillner, dem Verein Wiener Einkaufsstraßen und der Bezirksvertretung.

 

 

04 I WOHNSTRASSE / SERVITENGASSE

Eine Wohnstraße sollte auch als solche genutzt werden können. Da dies in der Wohnstraße Servitengasse nicht der Fall war, lancierte die Agendagruppe ab dem Jahr 2000 Aktionen wie Geschwindigkeitsmessungen, Aufstellen von Hinweistafeln, Straßenbemalung oder Wohnstraßenfeste, um auf die notwendige Verkehrsberuhigung aufmerksam zu machen. Sie erarbeitete Verkehrsmaßnahmen, die teilweise umgesetzt werden konnten.

 

 

05 I PARK IN DER POLIKLINIK / VIKTOR-FRANKL-PARK

Die Agenda initiierte im Jahr 2000 einen Studierendenwettbewerb zur Gestaltung des Innenhofes, da dieser öffentlich zugänglich gemacht werden sollte. Die Besitzverhältnisse änderten sich und das Projekt „Öffnung der Grünfläche” schien zu sterben. Doch die Bemühungen waren nicht umsonst – im Jahr 2012 wurde der Viktor-Frankl-Park der Öffentlichkeit übergeben.

 

 

06 I SKATEN AM ALSERGRUND / ARNE-CARLSON-PARK

2001 gründeten Jugendliche die Agendagruppe „Skaten am Alsergrund”. Sie beteiligten rund 300 Jugendliche, um ihre „Traum-Skate-Anlage” im Arne-Carlsson-Park Realität werden zu lassen. Nach vielen Entwürfen und Besprechungen steht heute eine nutzergerechte und auch viel genutzte Skateanlage im Arne-Carlsson-Park.

 

 

07 I HIMMELPFÖRTNERS / LUSTKANDLGASSE

Das Gebiet zwischen Fuchsthallergasse, Währinger Gürtel und Nußdorfer Straße war von starkem Durchgangsverkehr betroffen. 2002 gründeten Bewohner:innen eine Agendagruppe und erarbeiteten Verbesserungsvorschläge. Nach unzähligen Abstimmungsgesprächen mit Politik und Verwaltung wurde ein Konsens gefunden. Durch Änderung der Verkehrsorganisation konnte der Durchzugsverkehr unterbunden und die Konfliktsituationen zwischen Fußgänger:innen und Autoverkehr entschärft werden.

 

 

PHASE 2 2004-2009

 

08 I BUMERANG / SCHWARZSPANIERSTRASSE 15

Sozial-ökologische Themen, verantwortungsvoller Konsum und nachhaltiger Ressourceneinsatz – auf diese Themen machte bumerang 9 aufmerksam. Im Rahmen der Ökostaffel 2007 eröffnete die Gruppe den ersten Wiener Barfußweg. Viele Prominente, Politiker:innen und Anrainer:innen entschleunigten, kamen ins Gespräch und machten auf soziale Belange aufmerksam.

 

 

09 I INITIATIVE SCHUBERT GRÄTZL / NUSSDORFER STRASSE

Die Aufwertung des Grätzls rund um das Schubert Geburtshaus in der Nußdorfer Straße ist seit der Gründung der Gruppe im Jahr 2005 das Ziel. Mittlerweile konnte einiges in der Gestaltung erreicht werden (Baumpflanzungen, Pflanzentröge etc.). Auch die Leerstände sind weniger geworden. 2010 zeigte die Kunstinstallation „Gesichter der Nußdorfer Straße” die Vielfalt der Geschäfte.

 
 

PHASE 3 2010-2015

 

10 I FAIRTRADE BEZRIK ALSERGRUND

Die Aufwertung des Grätzls rund um das Schubert Geburtshaus in der Nußdorfer Straße ist seit der Gründung der Gruppe im Jahr 2005 das Ziel. Mittlerweile konnte einiges in der Gestaltung erreicht werden (Baumpflanzungen, Pflanzentröge etc.). Auch die Leerstände sind weniger geworden. 2010 zeigte die Kunstinstallation „Gesichter der Nußdorfer Straße” die Vielfalt der Geschäfte.

 

 

11 I GEDENKPROJEKT VOLKSOPERNVIERTEL

Anwohner:innen und Interessierte gründeten die Agendagruppe "Gedenkprojekt Volksopernviertel" um den Opfern des NS-Regimes zu gedenken. Die Gruppe schafft Bewusstsein für vertriebene und ermordete Menschen, insbesondere jüdische aber auch solche, die aus anderen Gründen verfolgt wurden. Sie recherchiert die Schicksale der Verfolgten im Volksopernviertel und betont die Notwendigkeit das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten.

 

 

12 I GENUSS- UND KULTURMEILE ALSERBACHSTRASSE

Bewohner:innen rund um die Alserbachstraße haben sich im Oktober 2013 zum Bürger:innen-Rat Alserbach zusammengefunden und neue Ideen zur Aufwertung und Belebung des Grätzls erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung der Straße zu einer Genuss- und Kulturmeile. Der Straßenraum sollte umgestaltet werden, Kulturveranstaltungen sowie attraktive Lokale und Geschäfte sollte die Straße und ihr Umfeld aufwerten.

 

 

13 I ÄUSSERE LIECHTENSTEINSTRASSE

Eine Putzaktion sowie ein großes Straßenfest mit Flohmarkt und einem buntem Tanz- und Musikprogramm lenkten 2011 die Aufmerksamkeit in die Liechtensteinstraße. 2012 arbeitete die Gruppe an konkreten Gestaltungsvorschlägen, die sowohl mit der Bezirkspolitik aber auch mit den relevanten Fachabteilungen der Stadt Wien besprochen wurden. Im Jahr 2013 wurde der Bereich Liechtensteinstraße/Newaldgasse aufgrund der Vorschläge der Agendagruppe umgestaltet und durch Baumpflanzungen aufgewertet.

 

 

14 I BIOMARKT SOBIESKIPLATZ

Zwischen 2011 und 2022 fand auf Initiative der Agendagruppe Schubert Grätzl ein Biomarkt am Sobieskiplatz statt. Jeden Samstag konnten Anwohner:innen frisches Obst und Gemüse direkt vom Produzenten kaufen. Regelmäßige Veranstaltungen bereicherten den Platz zusätzlich und förderten die Nachbarschaft.

 

 

15 I AGENDAFOREN

Regelmäßige Agendaforen stehen allen interessierten Personen offen, um sich gemeinsam weiterzubilden und sich mit ExpertInnen zu unterschiedlichen Themen auszutauschen. 2011 fand im WUK z.B. ein Agendaforum zum Thema „Shared-Space, Begegnungszonen” statt.

 

 

PHASE 4 2016-2021

 

16 I UMGESTALTUNG BERTHA-LÖWI-WEG

Der Bertha-Löwi-Weg wird von Anraine:innen und Interessierten vielfältig genutzt. Die Agendagruppe baute zwei Hochbeete, hängte Fledermauskästen auf und feierte Nachbarschaftsfeste. Hast du Lust eines der Hochbeete zu bepflanzen und pflegen? Melde dich bei uns!

 

 

17 I RUHIGE ORTE AM ALSERGRUND

Die Agendagruppe “Ruhige Orte am Alsergrund“ erarbeitete eine Online-Karte. Diese Karte war ein Online-Tool mit dem Ziel lokales Wissen zum Thema „Ruhige Orte am Alsergrund“ zu sammeln und zu vernetzen. Jeder konnte Lärmquellen in die Karte eintragen oder bestehende und potenzielle Ruhebereiche.

 

 

18 I HALLIGALLI

HalliGalli ist die bekanntlich die schönste Grätzloase Wiens, ein Outdoor-Klassenzimmer und als begrünter Freiraum aus der Galileigasse nicht mehr wegzudenken. Von Eltern der Volksschule Galileigasse initiiert, gemeinsam mit Schüler:innen und der Nachbarschaft gebaut, ist die größte Grätzloase Wiens ein fixer Treffpunkt im Grätzl.

 

 

19 I FESTE FÜR EINE NACHHALTIGE MOBILITÄT

Beim Fest zur nachhaltigen Mobilität am 23.9.2022 konnten wir zeigen wieviel Platz zum Tratschen, Diskutieren, Skaten, Feiern, Tanzen und Kuchenessen es in der Nussdorfer Straße gibt. Gemeinsam mit den Besucher:innen machten wir uns Gedanken zu den Fragen: Wie wollen wir uns am Alsergrund künftig fortbewegen und wie sollen Straßen und Plätze gestaltet werden?

 

 

PHASE 5 seit 2022

 

20 I SPRACHCAFÉ

Im SprachCafé der Agenda Alsergrund wird Deutsch in netter Atmosphäre geübt und geplaudert. Das Ziel ist jenen Menschen die erst Deutsch lernen, eine Möglichkeit zu geben in lockerem Rahmen ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. In kleinen Gesprächsrunden wird geplaudert, werden die Tücken der deutschen Sprache besprochen oder die Betonung einzelner Wörter geübt.

 

 

21 I GRÜNER WEG DER KLIMASCHUTZGRUPPE

Die Agendagruppe Klimaschutz am Alsergrund hat die Vision einer grünen Achse quer durch den Bezirk, die mit Bäumen beschattet ist, ausreichend Platz für Zu-Fuß-Gehende bietet, Bänke und begrünte Beete hat, die zum Ausruhen und Sitzen einladen. Radfahrende können auf dieser Achse entspannter fahren, da der motorisierte Straßenverkehr die Hauptverkehrsstraßen nutzt. Diese Achse wird in unserer Vision durch die Wilhelm-Exner-Gasse und Sobieskigasse gebildet und stellt eine alternative Route - insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrende - zum Gürtel und zur Nußdorfer Straße dar.

 

 

22 I PERSPEKTIVENWORKSHOPS NUSSDORFER STRASSE

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Nußdorfer Straße! Die Agendagruppe hat mit Expert:innen und Interessierten in drei intensiven Perspektiven-Workshops Vorschläge erarbeitet, um die Straße lebendiger und attraktiver zu machen. Ein bunter Lernprozess, bei dem alle voneinander profitieren! Die Ergebnisse fließen in das Konzept "Perspektiven für die Nußdorfer Straße" ein, das einen wertvollen Beitrag für politische Entscheidungsprozesse darstellt.

 

 

23 I GEDENKOBJEKT SERVITENGASSE

Die Agendagruppe hat einen Umgestaltungsprozess für eine einladend gestaltete Servitengasse mit attraktiver Begrünung gemeinsam mit einer lebendigen Gedenkkultur initiiert. Im Herbst 2023 war es so weit: Die Servitengasse und ein Teil der Grünentorgasse wurden zur Fußgänger:innen-Zone mit vielen Bäumen, Grünflächen und Sitzmöbeln umgestaltet. Das von der Gruppe entworfene Gedenkobjekt, welches an die während der Zeit des Nationalsozialismus vertriebenen und ermordeten ehemaligen Bewohner:innen der Servitengasse erinnert, wartet noch auf seine Aufstellung.

 

 

24 I WORKSHOPS LICHTENTAL

Die Agendagruppe Lichtental veranstaltete im Sommer und Herbst 2023 die Workshop-Reihe „Gemeinsam Planen“. Die Agendagruppe hat viele Ideen für ihr Grätzl, das zum Supergrätzl werden soll und jede:r, der hier wohnt, arbeitet oder den Raum anderweitig nutzt, soll Mitsprache in der Planung des zukünftigen Supergrätzls haben. Die Ergebnisse werden derzeit im Agenda Projektraum Lichtental ausgestellt.

 

 

25 I WORKSHOPS LICHTENTAL

Der Agenda Projektraum Lichtental in der Reznicekgasse 6 ist ein offener Raum für Begegnung, Austausch und Zusammenleben im Grätzl! Das Zwischennutzungs-Lokal ist das Hauptquartier der Agendagruppe Lichtental, Agendabüro, Vortrags- und Diskussionsraum, Ausstellungsraum und vieles mehr.

 

Nach Verfügbarkeit öffnen wir unseren Agenda Projektraum Lichtental für Bewohner:innen, Vereine und Initiativen. Möchtest du eine Lesung oder Ausstellung organisieren, einen Workshop, ein Vereins- oder Nachbarschaftstreffen veranstalten? Melde dich bei der Agenda Alsergrund!