Etappenziel: 500 erforderliche Unterschriften für Petition zu Tempo 30 erreicht
Wer etwas bewegen will, braucht vollen Einsatz und Durchhaltevermögen. Beides hat die Agenda-Gruppe „Raum fair teilen“ rund um ihre Petition bewiesen.
Kurzer Rückblick: Anfang Herbst werden die Mitglieder der Gruppe darauf aufmerksam, dass trotz der Umgestaltung der Favoritenstraße im Bereich des 4. Bezirks die Beibehaltung der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h zwischen Gürtel und Rainergasse geplant ist. Dies, so sind sich die Engagierten einig, widerspricht dem Anliegen, durch die Umgestaltung mehr Lebensqualität und einen angenehmeren Aufenthalt im öffentlichen Raum zu schaffen. Da muss was getan werden: Eine Petition soll Aufmerksamkeit erzeugen. 500 Unterschriften braucht es in Wien, um mit einer Petition im Gemeinderat Gehör zu finden. Das ist machbar, also ran an die Arbeit: Die Gruppe schreibt einen Text, macht sprechende Fotos, entwirft ein Plakat. Die erste Hälfte der Unterschriften kommt rasch zusammen, ein Artikel in der Bezirkszeitung bringt Öffentlichkeit. Der volle Einsatz hat sich also schon mal ausgezahlt.
Jetzt kommt das Durchhaltevermögen ins Spiel: Für die zweite Hälfte der erforderlichen Unterschriften heißt es auf die Straße gehen. Nicht um zu demonstrieren, sondern um Menschen anzusprechen, sie zu informieren und ihre Unterstützung zu gewinnen. Auch hier kennt die Gruppe kein Kneifen: Am Feierabend und Wochenende sind Gruppenmitglieder, allen voran Christine, unterwegs auf der Favoritenstraße und auf nahegelegenen Plätzen und in Parks, um Mensch für Mensch die Petitionslisten mit Unterstützungserklärungen zu füllen. Auch Gespräche mit Wirtschaftstreibenden und Aushänge in Geschäften werden organisiert. Ende November ist das Etappenziel erreich: es ist gelungen, die erforderlichen 500 Unterschriften zusammenzubringen! Das Agenda-Team zieht hiermit respektvoll seinen Hut und gratuliert von Herzen! Eine Petition ist schnell geschrieben, aber die Mühen der Ebene zu durchqueren braucht Tatkraft. Die Agenda-Gruppe „Raum fair teilen“ hat gezeigt, dass sie den nötigen Biss hat, um für eine Verkehrswende und mehr lebenswerten Stadtraum etwas weiter zu bringen.
Apropos weiter: das geht es jetzt auf der stadtpolitischen Ebene. Mit den 500 Unterschriften erhielt die Petition auf der Plattform den Status „Ausgezählt“ (es sei auch erwähnt, dass viele Petitionen dieses Ziel nicht erreichen) und wird nun dem sogenannten Gemeinderatsausschuss für Petitionen und BürgerInneninitiativen (kurz: Petitionsausschuss) in einer seiner nächsten Sitzungen vorgelegt. Dort können dann Gemeinderät*innen Vorschläge für nächste Schritte einbringen und um Stellungnahmen ersuchen. Die Ergebnisse werden jeweils auf der Online-Plattform veröffentlicht. Es bleibt also spannend und Daumen drücken ist weiter angesagt!