13.12.2021 / Agenda Währing

Das Saisonende naht und noch gibt es letzte Blüten auf den Theresias

Wie geht es den Pflanzen?

 

Die im Juni gesetzten Pflanzen haben sich – wie wir es auch erwartet hatten - unterschiedlich gut entwickelt. Alle, die mit dem jeweiligen Standort und den dortigen Verhältnissen (Ausmaß der Sonneneinstrahlung, Gießverhalten, Windaufkommen, Regeneinfall) gut zurechtgekommen sind, haben sich eingewurzelt und die Pflanzen, die blühen sollten, haben eifrig geblüht bzw. blühen immer noch vereinzelt, wie z.B: der Storchenschnabel und auch die Kapuzinerkresse. Die zwei Theresias auf Höhe Haus Nummer 23 wurden jedenfalls konsequent nur einmal in der Woche mit je 12 Litern pro Topf durchdringend gegossen, richtig geregnet hat, also so dass die Theresias auch beregnet wurden, hat es eigentlich nur einmal im Juli und einmal im August. 

 

In den Theresias auf der Höhe der Hausnummer 23 sind die Immergrüns nicht so gut mit der teilweise doch recht langen Besonnung zurecht gekommen. Ein Immergrün wurde Mitte November noch nachgepflanzt. Wir werden sehen, ob die kommende Frühlingsphase, die ja den heuer erst zu Sommerbeginn gepflanzten Immergrüns am Standort gefehlt hat, vielleicht doch zu einem besseren Gedeihen beitragen kann.

 

Der Hibiskus auf Höhe Haus Nummer 11 ist bereits im Winterschlaf und hat das Laub abgeworfen. Im Februar wird der Strauch etwas zurückgeschnitten werden. Alle anderen mehrjährigen Pflanzen, die wir gesetzt haben, wie Weigelie, Holunder, Sommerflieder, Hartriegel, Perückenstrauch und Bartblume sind teilweise noch voll im Laub, was sich jetzt beim ersten Schneefall bzw. Frost aber sicherlich bald ändern wird.

 

Sommerflieder und Perückenstrauch auf Höhe 8 scheint es gut zu gehen. Die Unterpflanzung – Storchenschnabel – hat möglicherweise nicht überlebt, die wurde vielleicht zu wenig gegossen oder zieht sich im Winter ganz zurück?

 

Die einjährigen Pflanzen werden jetzt beim ersten Frost eingehen, wir lassen sie jedoch bis zum Frühling im Topf. Vielleicht überwintern im abgestorbenen Laub einige Insekten.

 

Im Oktober haben wir Blumenzwiebeln gesetzt, Schneeglöckchen, Krokusse, Traubenhyazinthen Narzissen und Tulpen werden hoffentlich den Frühling entsprechend begrüßen können.

 

Was wir auf alle Fälle nächstes Jahr wieder einsetzen werden, ist die Kapuzinerkresse. Sie war ein Freudenfest für Schmetterlingsraupen

 

Der Winter kommt – was ist zu tun?

 

Alle von uns gewählten Pflanzen bleiben in den Töpfen, die Töpfe bleiben auch an ihren Standorten. Wir haben ganz bewusst nur Pflanzen eingesetzt, die winterhart sind, um den Aufwand, Töpfe in allfällige Winterquartiere zu verfrachten, vermeiden zu können. Wir werden auch keinen besonderen Winterschutz, wie Jutesäcke oder Vlies um die Töpfe geben, da ähnliche Pflanzen am Balkon den Winter auch ohne Einpacken gut überstehen und die Theresias volumenmäßig teilweise größere Töpfe haben als die Pflanzen auf unseren Balkonen. Wir werden sehen, ob unsere Strategie erfolgsversprechend ist.

 

Die bunten Holzkisten, die ein Nachbar für die Theresias auf der Höhe Hausnummer 11 im Sommer gebastelt hat, dämmen sicher auch etwas. Für die schönen Farben hat er sich übrigens an den Häusern in der Theresiengasse orientiert.

 

Vor Theresiengasse 8 haben wir Blumenzwiebel eingesetzt (Narzissen, Tulpen, Ranunkel ...) und werden die Erde bei Gelegenheit noch mit Reisig abdecken.

 

An frostfreien Tagen werden wir die Theresias immer wieder ein wenig gießen, denn unserer Erfahrung nach erfrieren Pflanzen in Töpfen nicht, sondern bekommen einfach zu wenig Wasser in den Wintermonaten. Die Wetter- und insbesondere die Temperaturvorhersage wird also auch im Winter von uns gut beobachtet werden

 

Wie reagieren die anderen?

 

„Die Pflanztröge werden wohlwollend angenommen, sie sind auch bisher sauber und es wurde nichts herausgerissen.“

 

Die Reaktionen der NachbarInnen sind sehr positiv. Klar ist, je mehr Theresias an einem Ort stehen, desto auffälliger sind sie.

 

Aus unseren bisher gesammelten Erfahrungen schließen wir, dass die Theresias gut in die Straße integriert sind und – nebenbei bemerkt - unsere wunderbaren Bäume offenbar gut ergänzen können.

 

Alle Theresias sind in dem halben Jahr seit dem Aufstellen unversehrt geblieben und sie wurden nicht mit Mistkübeln oder Aschenbechern verwechselt. Auch hat bislang niemand Pflanzen herausgenommen oder mutwillig Ästchen abgebrochen.

 

Was wir nicht ganz in den Griff bekommen, sind die Hunde, die ihr Geschäft an den Blumentöpfen verrichten, bisher wurde allerdings noch nicht in einen Topf uriniert. Pflanzen wurden daher durch den Hundeurin auch noch nicht beschädigt. Die Töpfe haben wir jeweils mit der Gießkanne abgewaschen., doch das hat leider nichts geholfen. Wir haben es auch mit Antihundeduftstoffe probiert, leider noch ohne Erfolg. Daher möchten wir auch an die HundehalterInnen appellieren, dass sie auf ihre Vierbeiner etwas mehr schauen.

 

Lediglich eines der sechs Schilder ist zerbrochen. Wir vermuten, dass dies einem durchaus heftigen Wind geschuldet war, der das beweglich angebrachte Schild zu viel herumgeschleudert hat.

 

Die Infoschilder für unsere Theresias waren sicherlich wichtig, auch um zu vermitteln, dass die Theresias offiziell genehmigt wurden und nicht einfach auf die Straße gestellt wurden.

 

Für den Winter haben wir neue Schilder produziert, die darüber informieren, welche Pflanzen sich in den einzelnen Töpfen auf den Frühling freuen und warum die Theresias jetzt gerade etwas kahl aussehen.

 

Was tut sich rund um die Theresias?

 

Eine Nachbarin hat im späten August Sonnenblumenkerne in die Theresias auf Höhe des Hauses Nummer 11 reingesteckt und die sind sogar noch aufgegangen und haben geblüht. Wir hätten uns nicht gedacht, dass das so spät im Jahr sich noch ausgehen würde. Es gab auch jemanden, der den Thymian abgeerntet hat.

 

Wir arbeiten gerade daran, in Innerwähring zu erheben, wo weitere Theresias Platz haben und werden den Winter dazu nutzen, Strategien zu entwickeln, wie wir auch andere HausbewohnerInnen überzeugen können, Theresias aufzustellen. Wir haben schon einige Ideen und freuen uns auf die Vermehrung der Theresias in Währing im Frühjahr.

 

Soweit wir es wissen, gab es in der Zwischenzeit einen weiteren Antrag auf Aufstellung von weiteren Theresias in Währing. Demnächst soll der positive Bescheid kommen. Wir freuen uns!

 

Was uns auch freut ist, dass in Penzing, also im 14. Bezirk, ein Grätzlverein die Projektidee aufnimmt und plant ebenfalls Theresias aufzustellen.