Barrierefrei durch Margareten?
In Margareten gibt es nicht nur viele Baustellen, sondern auch viele Hürden, Alltags-Hindernisse und Verbesserungsmöglichkeiten - das hat uns Bewohnerin Evelyn Brezina, ihrerseits tägliche Rollstuhl-Nutzerin bei der Erkundungstour Ende September gezeigt.
Schon beim Treffpunkt am Margaretenplatz konnten wir sehen, dass Barrieren nicht immer für alle gleich ersichtlich sind. Während ein Trinkbrunnen für viele eine willkommene Erfrischungsmöglichkeit ist, gibt es ebenso viele, für die es nicht möglich ist, das Wasser von dort zu trinken, da sie in einem Rollstuhl sitzen, die Wasserhahn-Höhe zu weit oben ist usw.
Evelyn Brezina zeigte den teilnehmenden Bewohner*innen, Netzwerk-Partner*innen und Bezirkspolitiker*innen sowie einem Magistratsbediensteten, wo in Margareten ihr Alltag eine Herausforderung ist.
Erkundungstour mit anderen Augen
Für alle war es spannend, mit einer neuen Perspektive durch den so gewohnten Bezirk zu gehen. Wir haben ein Handout erstellt - Großes Danke an die Agenda Josefstadt-Gruppe "ACHTsam Unterwegs" für die Inspiration! - das eine Anleitung sein kann, wie man den Bezirk wahrnimmt. Nimm es doch bei einem deiner nächsten Erkundungen mit!
Bei Umgestaltungen verschiedene Perspektiven berücksichtigen
In Wien wird zur Zeit viel umgestaltet - Plätze, Straßen, Parks etc. Auch in Margareten tut sich einiges, und es wird. z.B. der Scheupark umgestaltet. Zur selben Zeit wie unser Spaziergang gab es die Möglichkeit, mit den zuständigen Planer*innen und Verantwortlichen über die Neugestaltung des Parks zu sprechen - schöner Zufall, dass Evelyn direkt beim Park wohnt und für uns alle eine Möglichkeit, Anliegen und Ideen einzubringen.
Was nun?
Die gesammelten Eindrücke unserer Tour wurden bei einem gemeinsamen Getränk beim Ströck in der Reinprechtsdorfer Straße besprochen - übrigens ein Lokal mit barrierefreiem Zugang und barrierefreiem WC! Bezirksrat Klaus Mayer, Vorsitzender der Kommission für Bezirksentwicklung, Mobilität und Bürger*innenbeteiligung, erklärte in dieser Runde, dass er gerne am Thema dranbleiben möchte und es sehr wichtig ist, das Thema Barrierefreiheit im Bezirk voranzutreiben.
Das Protokoll des Spaziergangs dient als Basis für die weitere Arbeit.
Die AgendaMargareten ist nur mehr bis Ende November im Bezirk, um das Thema auf dem Radar zu haben. Wir hoffen sehr, dass es engagierte Menschen in Margareten gibt, die am Thema Barrierefreiheit dranbleiben, Verbesserungen einfordern und die darauf achten, dass der öffentliche Raum etwas ist an dem alle gut teilhaben können!