09.10.2017 / LA 21

Agenda 21 als Chance für Stadt und Land

Unter dem Motto "Innovationskraft Beteiligung - Chancen für Stadt und Land" luden Umweltministerium und Land Salzburg zum 8. Österreichischen Agenda Gipfel. Rund 180 Delegierte aus allen Bundesländern diskutierten zwei Tage lang Fragen zur Beteiligungskultur für ein Agenda 21-Modell der Zukunft.

 

Von kreativem Prozessdesign über neue Formen digitaler Beteiligung bis hin zu Methoden der Einbindung von spezifischen Zielgruppen – die Breite an Themen und Erfahrungen zeichnete ein eindrucksvolles Bild der österreichweiten Aktivitäten (Link zur Nachlese rechts oben). Einigkeit herrschte darüber, dass den aktuellen Unsicherheiten, die der gesellschaftliche Wandel mit sich bringt, mit Programmen wie der Agenda 21 positiv begegnet werden kann. Die aktive Einbindung der Bevölkerung in die Entwicklungen fördert ein neues Miteinander im Umgang mit Politik und Verwaltung und kann Vertrauen für die Möglichkeiten schaffen, die sich künftig eröffnen werden.

 

Ein klares Bekenntnis zur Lokalen Agenda 21 Wien legte auch unsere Vorsitzende und Wiener Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou ab, das gemeinsam mit weiteren positiven Stimmen im Video zum Gipfel nachgehört werden kann (Video-Link links).

 

Für die Zukunft schlägt Günther Humer, Oberösterreichische Leitstelle Agenda 21, zwei Strategien vor. Die vielen kleinen Projekte, die lokal wirken, sollte es weiterhin geben. Daneben könnte in einer Art Labore der Zukunft gezielt Neues ausprobiert werden - etwa in Bezug auf den Nutzen der Digitalisierung für die Altersversorgung, uä. So unterschiedlich die Herausforderungen in Stadt und Land auch sein mögen, deutlich wurde, dass sich Menschen überall aktiv für ihr Lebensumfeld engagieren wollen – oft brauchen sie dafür nur einen Raum. Konkreteres dazu wurde in der Online-Umfrage Agenda 21 von morgen erhoben.

 

Die Innovationskraft der Agenda 21 liegt - das wurde klar bestätigt - in ihrer Vielfalt und dem Potential, mit unterschiedlichen PartnerInnen neue Projekte für eine nachhaltige Zukunft entwickeln zu können. Sie ist deshalb so erfolgreich, "weil sie ermöglicht, dass Projekte zu Prozessen werden und nie aufhören." ist Robert Prahmstrahler, Bürgermeister von Zell am Ziller, überzeugt. Dieses Potential gilt es stärker bewußt zu machen und weiter auszubauen.

 

Einen Anstoß dazu bietet die Broschüre 12 gut Gründe für Agenda 21, in der Praxisbeispiele aus ganz Österreich vorgestellt werden - für Wien wurden die digitale Beteiligung der Agenda Josefstadt und das Projekt Reumädchenplatz der Agenda Favoriten ausgewählt.